Hanoi und Halong Bay

Das Ende unserer Vietnamreise

Geschrieben von Lisa am So 09 Oktober 2016

Stichworte: Vietnam, Hanoi, Halong Bay, Ausflug,

Zwei Monate nachdem wir diesen Eintrag ursprünglich geschrieben haben stellen wir fest, dass er immer noch nicht seinen Weg ins weite Internet gefunden hat. Das wollen wir hiermit ändern und veröffentlichen deshalb einen Text, dessen eigentliche Einleitung schon längst nicht mehr aktuell ist.

Vorwort

Ein kurzer Zwischenbericht vorne weg: im Moment sitzen wir in Nadi auf Viti Levu, der Hauptinsel Fidschis und warten auf das Ende des Regens, der leider vor drei Tagen eingesetzt hat, und auf unseren Flug nach Panama heute Abend. Also der perfekte Zeitpunkt, um endlich den langen Rückstand unseres Blogs aufzuholen. Ich nehme mir mal wieder vor, mich kürzer zu fassen als bisher, um heute noch möglichst viele Artikel schreiben zu können und bin selbst gespannt, wie gut mir das wohl gelingen wird ;).

Hanoi

Wie in Vietnam für uns üblich haben wir Hue am Abend mit der gleichen Art Nachtbus verlassen, mit der wir schon die ganze Zeit unterwegs sind. Offensichtlich sind die Straßenverhältnisse im nördlichen Teil Vietnams nicht ganz so gut wie bisher, da ich die ganze Nacht hin und her geschüttelt wurde und meine Sachen zusammensuchen musste, die im Gang hin und her gerutscht sind. Wenn es für diesen Streckenabschnitt eine vernünftige Alternative gibt, würde ich diese das nächste Mal vermutlich bevorzugen. Nach der Ankunft (genau, 6 Uhr morgens, was sonst) haben wir uns an einen zentralen See gesetzt, gefrühstückt und das morgendliche Hauptstadt-Treiben beobachtet, was zu größten Teilen aus sportlicher Frühbetätigung bestand. Nach einer Weile sind wir zu unserem Hostel gelaufen, dem Central Backpackers Hanoi, haben unsere Sachen abgestellt und wurden netterweise mit einem zweiten Frühstück versorgt. Außerdem durften wir direkt an der gratis Stadtführung teilnehmen, die das Hostel jeden Morgen exklusiv für seine Gäste anbietet. Diese war super, um einen schon recht ausführlichen Eindruck von der Stadt zu bekommen, da wir zu Fuß durch einige interessante Stadtviertel gelaufen sind und in einem der ältesten Cafés Hanois einen besonderen vietnamesischen Kaffee getrunken haben: in eine kleine Tasse schwarzen Kaffee wird dafür eine geschlagene Mischung aus Zucker und rohem Eigelb gegeben, was den Kaffee sehr süß und cremig macht. Definitiv etwas, das man mal ausprobiert haben sollte. Den Abschluss der Führung machte ein Besuch eines großen überdachten Marktes, in dem ausnahmslos alles angeboten wird. Hier erhielten wir die Aufgabe, einen möglichst verrückten Gegenstand zu finden und zu fotografieren. Für das beste Foto wurde ein gratis Bier in der hosteleigenen Kneipe versprochen. Ich versuche jetzt gar nicht, den Gegenstand, den wir ausgesucht haben, zu beschreiben, sondern lade nur das Foto mit hoch und sage: das Bier hat geschmeckt! ;)

Neben ausführlichen Besichtigungen der Stadt und der Ho-Chi-Minh-Gedächtnisstätten haben wir unsere Zeit mit vietnamesischem Essen, Kneipenbesuchen und einen Abend auch mal mit einem Pubcrawl, also dem Abklappern verschiedener Bars mit einer Gruppe, verbracht. Außerdem sind wir zu einer Aufführung eines vietnamesischen Wasserpuppentheaters gegangen, die uns sehr sehr gut gefallen hat. Dabei werden Puppen über einem Wasserbecken bewegt und mit ihnen traditionelle Szenen dargestellt, während eine Band am Rande der Bühne für musikalische Untermalung sorgt und den Puppen Stimmen verleiht. Auch ohne die Gespräche zu verstehen weiß man recht deutlich, was auf der Bühne dargestellt wird und wovon die Geschichten handeln. Unter anderem an den Reaktionen der anderen Gäste wird außerdem deutlich, dass die Aufführungen mit viel Witz und Komik versehen sind.

Halong Bay

Für gewöhnlich wird empfohlen, für den Besuch der Halong Bay mindestens zwei Tage einzuplanen, wir hatten aber aufgrund unserer auslaufenden Aufenthaltsgenehmigung nur einen Tag Zeit und haben uns so der Hostel-Tagestour angeschlossen. Diese begann früh morgens mit einer recht langen Busfahrt, die uns direkt nach Halong-Stadt brachte. Von da aus sind wir an Bord eines recht kleinen Boots gestiegen, auf dem wir mit einem sehr guten vietnamesischen Mittagessen versorgt wurden. Mit dem Boot sind wir ein gutes Stück durch etliche beeindruckende Felsformationen gefahren und haben auch das Motiv des 200.000 Dong Scheins (etwa 8 Euro) zu Gesicht bekommen. Danach bekamen wir Gelegenheit, die Gegend per Kajak selbst zu erkunden und sind abschließend noch auf Erkundungstour durch eine recht große Tropfsteinhöhle gegangen. Durch die lange Fahrt bedingt, war unsere Tour an dieser Stelle auch schon vorbei und wir wurden mit dem Boot zurück zum Bus und mit diesem schließlich zurück zum Hostel in Hanoi gebracht. Obwohl wir nicht so viel Zeit hatten, war die Tour aber auf jeden Fall lohnenswert und ich würde sie jedem weiterempfehlen, der wie wir nicht sehr viel Zeit übrig hat.